Der Frühling ist da und nach dem Winter hat der Rasen dann doch gelitten. Moose, Flechten, Unkräuter und abgestorbene Grashalme sind beste Zeichen für den Einsatz des Vertikutierers.

Wann und zu welcher Jahreszeit sollte der Rasen vertikutiert werden?
Den Rasen vertikutieren sollte man, wenn die Bodentemperatur mindestens 8° C über einen längeren Zeitraum erreicht hat. Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren des Rasens ist im Frühjahr, idealerweise zwischen März und Mai, wenn der Boden frostfrei ist und das Gras bereits zu wachsen beginnt. Alternativ kann auch im frühen Herbst, etwa im September, vertikutiert werden, solange der Boden noch warm genug ist, damit sich der Rasen regenerieren kann. Wichtig ist, dass der Rasen trocken und mindestens drei bis vier Zentimeter hoch gewachsen ist. Zu häufiges oder falsches Vertikutieren kann dem Rasen mehr schaden als nutzen.
Tipp: Für kleine Rasenflächen reicht oft ein Handvertikutierer aus.
Wie kann ich meinen Rasen schonend vertikutieren?
Eine Rasenlänge in etwa von 2 – 4cm Länge und trockener Boden ist für das richtige Vertikutieren von Vorteil. Das Einstellen der Schnitttiefe des Vertikutierers hängt von der Beschaffenheit der Rasenfläche ab, liegt aber meistens im Bereich von 3 -5 mm. Man kann den Rasen auch in mehreren Etappen vertikutieren. Um den Rasen möglichst schonend zu vertikutieren, sollte zunächst gemäht werden, wobei das Gras auf etwa zwei Zentimeter gekürzt wird. Danach wird mit einem Vertikutierer in Längs- und bei Bedarf auch in Querrichtung gearbeitet, wobei das Gerät nur leicht in den Boden eindringen darf – etwa zwei bis drei Millimeter tief. Der Vertikutierer sollte gleichmäßig und ohne starken Druck geführt werden, um die Grasnarbe nicht unnötig zu beschädigen. Nach dem Vertikutieren werden Moos, Rasenfilz und abgestorbenes Pflanzenmaterial entfernt. Anschließend empfiehlt sich das Nachsäen kahler Stellen sowie eine Düngung zur Unterstützung der Regeneration.
Warum Rasen vertikutieren?
Das Vertikutieren dient dazu, den Rasen von Rasenfilz, Moos und abgestorbenem Pflanzenmaterial zu befreien, die die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr zu den Wurzeln behindern. Ein dichter Filzschicht kann dazu führen, dass Wasser schlecht abläuft und der Rasen anfällig für Krankheiten und Unkraut wird. Durch das Aufreißen der Grasnarbe wird der Boden besser durchlüftet, wodurch das Gras kräftiger wächst und die Wurzeln gestärkt werden. Das Ergebnis ist ein gesünderer, dichterer und widerstandsfähigerer Rasen.
Anleitung: Rasen richtig vertikutieren – Schritt für Schritt
- Den richtigen Zeitpunkt wählen
Vertikutieren Sie im Frühjahr (März bis Mai) oder im Frühherbst (September), wenn der Boden frostfrei ist und der Rasen bereits wächst. Ein warmer, trockener Tag ist ideal. - Rasen mähen
Mähen Sie den Rasen vor dem Vertikutieren auf etwa 2 cm herunter. So kann der Vertikutierer optimal arbeiten und das Entfernen von Moos und Rasenfilz wird erleichtert. - Rasen trocknen lassen
Vertikutieren Sie nur bei trockenem Rasen. Feuchter Boden oder nasses Gras können die Arbeit erschweren und das Gerät verstopfen. - Vertikutierer richtig einstellen
Stellen Sie die Vertikutierhöhe so ein, dass die Messer den Boden nur leicht einritzen – etwa 2 bis 3 mm tief. Zu tiefes Vertikutieren kann die Graswurzeln beschädigen. - Fläche gleichmäßig bearbeiten
Führen Sie den Vertikutierer zügig und gleichmäßig über die Rasenfläche – zuerst in Längs-, bei Bedarf auch in Querrichtung. Überschneiden Sie die Bahnen leicht, um alle Bereiche zu erfassen. - Moos und Filz entfernen
Sammeln Sie nach dem Vertikutieren das gelockerte Material gründlich mit einem Rechen oder Laubsauger auf, um Platz für neues, gesundes Gras zu schaffen. - Rasen nachbearbeiten
Säen Sie kahle oder stark beanspruchte Stellen nach und drücken Sie das Saatgut leicht an. Eine Schicht feiner Erde kann beim Anwachsen helfen. - Düngen und wässern
Unterstützen Sie die Regeneration des Rasens mit einem organischen oder mineralischen Rasendünger. Gießen Sie anschließend regelmäßig, damit sich der Rasen gut erholen kann.
Mit dieser Anleitung förderst Du ein gesundes, dichtes und widerstandsfähiges Rasenwachstum.